An den Rändern des Erlaubten finden sich oft die besten Geschichten. Werfen wir nochmals Licht auf die 15 kuriosesten, verrücktesten und lustigsten Polizeimeldungen des ablaufenden Jahres:
Die meisten Verbrechen lassen sich ganz einfach aufklären, wenn man nur den Spuren folgt. Leider hinterlässt die Täterschaft diese in den seltensten Fällen so deutlich wie dieser Herr aus Basel. Diesem schien ein Baum vor einem Laden in der Stadt dermassen zu gefallen, dass er das 60-Kilo-Stück gleich mitgehen lässt.
Und wie das Stadtbewohner eben so machen, transportiert er seine Neuanschaffung durch pure Muskelkraft und die Dienste des öffentlichen Verkehrs. Dumm nur, dass er dabei eine Spur aus Erde zurücklässt. Diese bricht dann abrupt an einer Tramhaltestelle ab, doch:
An besagter Haltestelle nehmen die Beamten die Spur sogleich wieder auf. Diese führt zu einer Liegenschaft und dort durch das Treppenhaus «eindeutig» zu einer Wohnung. Hier wird das Diebesgut schliesslich gefunden und danach zum Besitzer zurückgebracht.
Als dieser Mann aus Schinznach Dorf im Aargau an seinem Haus ein Wespennest entdeckt, schreitet er zur Tat. Er entscheidet sich für die Variante Feuer und Flamme – obschon immer wieder davon abgeraten wird. Das Feuer greift sofort auf den angrenzenden Holzschopf über, weshalb dem Mann nur noch übrig bleibt, sich professionelle Hilfe zu holen.
Die Feuerwehr rückt mit einem grösseren Aufgebot an und kann Schlimmeres verhindern. Der Mann wird bei der Polizei angezeigt. Deshalb auch an dieser Stelle nochmals: Nester bekämpft man niemals mit Feuer.
Da staunen die Beamten nicht schlecht, als sie in St.Gallen einen Mann auf einem E-Scooter stoppen, der direkt aus Mad Max stammen könnte. Aufgefallen ist das Gefährt durch seine regenbogenfarbene Beleuchtung. Auf dem Posten wird die Leistung getestet und die ist erstaunlich.
Die Polizei hält fest, dass das Gefährt wohl eine Geschwindigkeit von bis zu 98 Kilometern pro Stunde erreichen könnte. Der Motor besitzt eine Leistung von 5000 Watt, also gut 20 Mal stärker als bei einem normalen E-Bike.
Der 27-jährige Fahrer wird wegen der Inverkehrsetzung eines nicht zugelassenen Fahrzeuges, wegen des Fehlens eines Führerausweises sowie wegen einer fehlenden Fahrzeugversicherung angezeigt.
Es ist kein Ferienandenken der herkömmlichen Art, aber immerhin wird dieser Zürcherin ihr Marokko-Urlaub noch lange im Gedächtnis bleiben. Als sie zu Hause den Koffer öffnet, blickt ihr verträumt ein Riesenskorpion entgegen. Sie wählt umgehend die Nummer der Polizei.
Unter Beratung des Reptilienspezialisten trägt sie ihren Koffer in die Badewanne und verschliesst den Abfluss. Denn: Skorpione können keine glatten Oberflächen erklimmen. Als der Spezialist schliesslich eintrifft, wird die Gattung bestimmt: Androctonus (umgangssprachlich: «Man Killer»). Tatsächlich gehört der Unruhestifter zur gefährlichsten Skorpion-Art der Welt. Der herbeigerufene Streifenpolizist gibt ihm ein neues Zuhause.
In Pratteln BL konnte im November ein Handtaschendieb gestellt werden, bevor das Opfer überhaupt erst eine Anzeige erstatten konnte. Dies aber nur dank Mithilfe des 46-jährigen Täters selbst. Dieser flieht mit der entrissenen Handtasche über ein Flachdach und springt direkt vor den Polizeiposten, wo er durch einen verdutzten Beamten angehalten wird.
Als die Frau kurze Zeit später auf dem Posten erschien, um den Diebstahl zu melden, konnte ihr die Handtasche bereits wieder übergeben werden. Der Täter befand sich schon in Untersuchungshaft.
Antike Kulturgüter aus anderen Ländern klauen ist out, das haben sogar die Briten gemerkt. Nicht so aber dieser Schweizer Herr. Er schickte einen seiner Angestellten nach Stuttgart, um dort ein 669-jähriges Katana, ein antikes Buch, einen Vertrag und die Verkaufsrechnung abzuholen.
Auf der Rückfahrt wurde das Auto aber vom Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) kontrolliert und die Güter mit einer Mehrwertsteuerrechnung von 54'000 Franken belegt. Doch damit nicht genug: Wegen Zuwiderhandlung gegen das Mehrwertsteuergesetz droht ihm nun eine Geldstrafe von bis zu 800'000 Franken.
Im Februar vernahm ein Werkhofmitarbeiter in Zug komische Geräusche aus einem Robidog. Als er diesen öffnet, entdeckt er ein schwarzes Huhn in schlechtem Gesundheitszustand. Es scheint, als wäre es böswillig an diesem Ort entsorgt worden. Der Wildhüter päppelt das verschreckte Tier wieder auf und verlagert es nach bestandenem Gesundheitscheck in eine Hühnerschar.
Diebe klauen gerne kleine Sachen mit hohem Sachwert. Diese lassen sich einfach einstecken und weiterverkaufen. Umso seltsamer mutet es an, dass jemand eine mit Gin befüllte Stahlkugel aus dem Bodensee klaut, Gewicht: 800 Kilogramm.
Das gute Stück gehört der Fishgroup GmbH. Diese versenkt jeweils eine grössere Menge Gin für 100 Tage im See. Das soll das Aroma der Spirituose beeinflussen. Dieses Jahr gab es bei der Bergung dann aber den Schock: Der Container ist nicht mehr da, wo er versenkt wurde. «Es ist für uns unfassbar, dass so etwas passiert und es so dreiste Menschen gibt, die so etwas tun», schrieb die Fishgroup GmbH auf ihrer Webseite.
Die Diebe müssen irgendwann mit Spezialwerkzeug angerückt sein, um den Tank zu bergen, vermuten die Bestohlenen. Die Thurgauer Kantonspolizei bestätigte den Eingang der Anzeige.
In St.Gallen meldete eine Frau ihren Ehemann zu Weihnachten als vermisst. Dieser habe nach einem kleinen Streit verärgert das Haus verlassen und sei nicht mehr zurückgekehrt. Die Polizei findet den Mann schliesslich ganz in der Nähe seines Hauses in einem Gebäude.
Er habe sich derart mit seiner Frau gestritten, dass er erstmal etwas Abstand gebraucht habe. Grund für die Auseinandersetzung sei der fehlende Enthusiasmus seiner Frau über sein Weihnachtsgeschenk gewesen. Es war eine Nähmaschine.
Stell dir vor, da gehst du im Sommer in deinen Garten, um den Rasen zu mähen, und dort wird dir die Arbeit von einer riesigen Kuh abgenommen – so passiert in Uster. Die gerufenen Beamten konnten «das Tier als ‹Tilda› identifizieren», wie die Stadtpolizei Uster auf Facebook schreibt. In einem 40-minütigen Einsatz wurde Tilda zurück auf ihre Weide gebracht.
Dieses Video zeigt eindrücklich, wie man sich auf einer Autostrasse nicht verhalten sollte – schon gar nicht, wenn das Auto dahinter eine Polizeistreife ist. Die Liste der in diesem Video zu sehenden Vergehen ist lang: Denn der Traktor mit Anhänger ist für die Autostrasse nicht zugelassen, überschreitet die für das Fahrzeug zugelassene Maximalgeschwindigkeit und der Fahrer missachtet eine doppelte Sicherheitslinie und fährt unerlaubt auf dem Pannenstreifen weiter.
Nachdem die Streife den Landwirt stoppen konnte, stellten die Beamten zudem fest, dass sich unter dem Traktor eine Öllache bildete. Das Getriebe war undicht und die Fronthydraulik nicht fachgerecht abgedeckt. Der Fahrer wurde verzeigt.
Anders als der Landwirt wusste dieses Pferd, wie man sich auf einer Autobahn zu verhalten hat: «Am Dienstagmorgen ist ein Pferd mit Wagen ohne Reiter auf dem Pannenstreifen der Autobahn A15 von Volketswil nach Uster galoppiert, wo es die Autobahn selbständig wieder verliess», schrieb die Kantonspolizei Zürich im Mai auf Facebook.
Schliesslich touchierte das verschreckte Pferd doch noch ein Fahrzeug, wurde durch die Polizei angehalten und dem Besitzer übergeben. Das Pferd sei offenbar kurz nach dem Einspannen durch einen Knall auf einer angrenzenden Baustelle erschreckt worden und ausgebüxt. Beim wilden Ritt kam niemand zu Schaden.
In der nächsten Geschichte wird es etwas skurril. Am 18. Mai fand die Polizei in der Nähe eines Restaurants im Baselbiet einen abgetrennten menschlichen Daumen. Ermittlungen und Erkundigungen in den Spitälern ergaben zunächst nichts.
Erst einige Wochen später wurde der zum Daumen dazugehörige Mann gefunden. Er habe sich diesen bei einem Arbeitsunfall mit einer Trennscheibe abgetrennt und sei ohne Daumen in die Notaufnahme gegangen.
Nach ausgiebigem Alkoholkonsum entschied sich im August ein Zuger Autofahrer dazu, eine kleine Abkürzung zu nehmen. Dafür benutzte der 59-jährige Lenker einen Spazierweg. Den kleinen Abstecher hätte so weit auch niemand bemerkt, wäre er nicht auf einer nur einen Meter breiten Holzbrücke stecken geblieben.
Der Abschleppdienst befreite das Fahrzeug aus der misslichen Lage, die Polizei mass derweil den Alkoholwert beim Fahrer und stellte fest: 1,2 Promille. Den Führerausweis musste der Zuger nach seiner kleinen Spritztour abgeben.
Im Internet lachen Menschen über Bots, weil diese Bilder von Hunden nicht von solchen von Katzen unterscheiden können. Im März stand die ganze Schweiz aber vor einem ähnlichen Rätsel. Hund oder Katze?
[⚠️ Danger - Animal sauvage ⚠️] Vraisemblablement un félin sauvage a été aperçu dans la région d'Epalinges. Si vous le croisez : ne pas courir, se mettre en lieu sûr et alerter immédiatement le 117. La Police et les autorités de la faune et le vétérinaire cantonal sont sur place. pic.twitter.com/rSFA9xfqJO
Die Polizei warnte nach Sichtung des Bildes vor «einer grossen Wildkatze». Tatsächlich ähnelt das Tier auf dem Bild einer Löwin. Ein Grosseinsatz wurde ausgelöst, das Tier jedoch nie gefunden. Später besuchte der Kantonstierarzt den Ort der Sichtung und fand Pfotenabdrücke, die klar zu einem Hund und nicht zu einer Grosskatze passen.
Zwei Jugendliche sind am Samstag aus der geschlossenen Erziehungsanstalt Pramont in Siders im Kanton Wallis ausgebrochen. Doch bereits eine Stunde später wurden die beiden wieder gefasst.